Activision Blizzard: Ex-Mitarbeiter berichtet von grausamen Arbeitsbedingungen

Activision Blizzard: Ex-Mitarbeiter berichtet von grausamen Arbeitsbedingungen

Nach den schockierenden Berichten über die toxische Arbeitsplatzkultur des Unternehmens im Jahr 2021, hatte Blizzards Reputation erheblichen Schaden genommen. Nun packte Chris Sayers, ein ehemaliger Entwickler von Overwatch 2, erneut auf X (ehemals Twitter) über seine Erfahrungen im Unternehmen aus.

Blizzard war in den vergangenen Jahren bekanntermaßen schwer damit beschäftigt, seine angeknackste Reputation wiederherzustellen. Nach dem Bekanntwerden teilweise katastrophaler Arbeitsbedingungen im Jahr 2021, wie Belästigung und Diskriminierung am Arbeitsplatz, versprach Blizzard umfangreiche Maßnahmen zur Behebung dieser Probleme.

Die am Donnerstagabend von Chris Sayers erhobenen Vorwürfe werfen allerdings ein eher zweifelhaftes Bild auf den Erfolg des Maßnahmenpakets. Zu Sayers Vorwürfen zählen unter anderem Lügen, Gaslighting und sogar eine "gefälschte Beförderung" - keine Lappalien also!

Was genau wirft Sayers seinem ehemaligen Arbeitgeber vor?

In einem ausführlichen Twitter-Thread erklärt Chris Sayers, dass die Probleme mit der angeblichen "Beförderung" begannen. Angeblich bot Blizzard ihm die Stelle des Lead VFX Artist an, obwohl er erst seit etwa sechs Monaten im Unternehmen tätig war. Sayers erzählt, dass er das Angebot selbstverständlich höchst begeistert annahm, auch die anderen Führungskräfte schienen mit der Entscheidung glücklich zu sein.

Das Misstrauen wuchs spätestens nach einem Monat, nachdem Sayers zwar deutlich mehr Arbeit zu erledigen hatte, wie etwa die Kündigung eines neuen Mitarbeiters, eine Gehaltserhöhung sowie die Anpassung seines Titels im Unternehmen allerdings ausblieb. Auch stellte er fest, dass sein Gehalt deutlich niedriger war, als derjenigen, die in seinen Management-Bereich fielen. Sayers wandte sich an die Personalabteilung, die angeblich antwortete "Warum sollten wir Ihnen mehr zahlen, als wir müssen? Das ergibt keinen Sinn."

Ultimatum an Blizzard-Management - kein Statement

Als auch nach drei Monaten kein Anzeichen einer Gehaltserhöhung oder Anerkennung seiner Beförderung zu bemerken war, setzte Sayers dem Management die "Pistole auf die Brust" und stelle laut eigenen Angaben ein Ultimatum - er werde die Arbeit einstellen, sofern er nicht umgehend Informationen erhalte.

Die Personalabteilung habe sich kurz darauf bei ihm gemeldet - angeblich sei dieser keine Beförderung bekannt, woraufhin Sayers eine formelle Beschwerde einreichte.

Auch wenn die Anschuldigungen schwer liegen, gibt es seitens Blizzard bisher noch kein offizielles Statement. Demnach kann noch keine Aussage zum Wahrheitsgehalt der Äußerungen getroffen werden.

Denkt ihr, die Anschuldigungen stimmen und Sayers wurde um seine Stelle betrogen? Oder seid ihr gar nicht überzeugt davon und glaubt, dass die Behauptungen vollkommen haltlos sind? Drohen nun erneut Konsequenzen für Blizzard und wie werden diese wohl aussehen?

Quelle: Buffed